May 2023

Der Neubau stagniert: IVD fordert konzertierte Aktion für mehr Eigenheime

Berlin, 23. Mai 2023

In Deutschland entstehen zu wenig neue Wohnungen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute mitteilt, stagnierte der Neubau in 2022 das zweite Jahr in Folge. 295.300 Wohnungen wurden neu gebaut (+0,6 Prozent gegenüber 2021). Dazu Jürgen Michael Schick, Präsident des Immobilienverband Deutschland IVD I Die Immobilienunternehmer:
„Die Bundesregierung verfehlt ihr Neubauziel bei weitem. In unserem Land werden nicht annähernd so viele neue Wohnungen errichtet, wie es nötig wäre, um die steigende Nachfrage zu decken.

Der wachsende Bauüberhang und der Rückgang der Baugenehmigungen im ersten Quartal dieses Jahres zeigen den Handlungsbedarf auf.
Vom Neubaumangel besonders betroffen sind Einfamilienhäuser - also die typischen Eigenheime für Familien. Unterbleibt die Bildung von Wohneigentum, fehlt es an Vermögensaufbau und Altersvorsorge. Auch der Druck auf die Mieten wächst, da verhinderte Käufer in die Mietwohnungen drängen.
Der IVD fordert die Bundesregierung auf, in einer konzertierten Aktion mit den Landesregierungen für mehr Eigenheime zu sorgen. Normalverdiener müssen sich wieder Wohneigentum leisten können.
Eine Politik für mehr Eigenheime braucht eine verlässliche Förderung. Derzeit ist aber unklar, ob für die neue Eigentumsförderung für Familien im Bundeshaushalt noch genug Geld da ist. Außerdem gilt die Förderung nur für den höchsten Neubaustandard, der für Normalverdiener zu teuer ist. Für den Kauf günstigerer Bestandsimmobilien gibt es derzeit gar keine staatliche Förderung.
Auch die Einführung eines Freibetrags bei der Grunderwerbssteuer würde den Neubau sofort wieder ankurbeln. Der Bund muss das Grundgesetz ändern und den Weg freimachen.
Da die Banken mittlerweile einen höheren Eigenkapitalanteil verlangen, über den viele Kaufwillige nicht verfügen, sollte der Staat Bürgschaften gewähren, die Eigenkapital ersetzen.“


Aktuelles

Wohnungspolitische Einordnung des Koalitionsvertrags durch IVD-Präsident Dirk Wohltorf

Sehr geehrter Herr Leitel,
 
weniger als erhofft, aber besser als befürchtet – so lautet nach der Analyse des Koalitionsvertrages mein wohnungspolitisches Fazit. Wir wissen jetzt, dass sich das Kämpfen gelohnt hat: Die E-Mails, Telefonate und WhatsApp-Nachrichten, die seit meiner letzten Mail an Sie zwischen Politik und Verband hin und her gegangen sind, haben Früchte getragen. Wir konnten Gutes erreichen, Schlimmeres verhindern, Einiges verbessern, Manches abmildern. Und trotzdem enthält der Koalitionsvertrag Bestandteile, die dem Wohnungsmarkt in Deutschland Schaden zufügen werden, wenn es nicht gelingt, bei der Umsetzung der Pläne gegenzusteuern.

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Immer weniger Baugenehmigungen - IVD-Präsident Wohltorf fordert „Doppel-Wumms“ für den Neubau

Die Zahl der Baugenehmigungen ist weiter rückläufig, meldet heute das statistische Bundesamt (Destatis) für den April 2023. Demnach wurden 31,9 Prozent Wohnungen weniger als im Vorjahresmonat genehmigt. Bei den genehmigten Einfamilienhäusern gab es im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Einbruch um 33,5 Prozent, bei den Zweifamilienhäusern sogar um 52,1 Prozent. Baugenehmigungen für Mehrfamilienhäuser sind um 27,1 Prozent ebenfalls stark rückläufig.

 

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